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Das erfundene Mittelalter  
Das erfundene Mittelalter

von Heribert Illig
 
Vorgestellt von: EULE (Gryffindor)


Allgemeines zum Buch Das erfundene Mittelalter und dem Autor Heribert Illig

Der Autor des obigen Buches, Heribert Illig, wurde 1947 in Vohenstrauß/Bayern geboren.
Er arbeitete als Systemanalytiker bei einer Bank, gab aber diese Stelle bald auf. Es reizte ihn, die Ungereimtheiten der Geschichte aufzuzeigen und ihnen auf den Grund zu gehen. Auslöser für dieses Interesse war ein Freund, der ihn auf den Vortrag von Horst Fuhrmann über „Fälschungen im Mittelalter“ aufmerksam machte. Ihm (Fuhrmann) war aufgefallen, dass oft die Wirklichkeit und die Schriften aus dieser Zeit nicht übereinstimmten. Illig wurde schnell als „Chronologiekritiker“ bekannt und erlebte seinen Durchbruch mit dem hier genannten Werk „Das erfundene Mittelalter“. Obwohl viele Autoren die Thesen von Illig widerlegen (wollten), ist es spannend zu erfahren, worauf Illig seine Erkenntnisse aufbaut.
Dieses Buch ist für ältere Liebhaber der „dunklen Epoche“ ein Muss, da es ausführlich und nachvollziehbar die Widersprüchlichkeiten in der Geschichte darlegt und man nicht umhin kommt, sich damit auseinanderzusetzen.

Inhaltsbeschreibung zum Buch Das erfundene Mittelalter von Heribert Illig

"Das Mittelalter hat es nie gegeben."
Diese gewagte Behauptung stellt der Autor in seinem Buch auf und führt aus, dass es wenige Quellen gibt, die eine verlässliche Auskunft über die „dunkle Epoche“ geben. Auch die erhaltene Architektur entspricht oft nicht den Urkunden, die es von den Bauten gibt.
Zu Beginn seiner Ausführungen erklärt Illig die Ursache der Zeitverschiebung (1582 Korrektur des heute gültigen Kalenders gegenüber dem alten julianischen um zehn Tage). Aufgrund der astronomischen Konstellation stellt er fest, dass die Verschiebung 13 Tage hätte betragen müssen. Da jeder Korrekturtag für 133 Kalenderjahre steht, „fehlen“ der Geschichte 294 Jahre (bezogen auf das Erscheinungsjahr des Buches 1997). Diesen Recherchen zufolge hat Kaiser „Karl der Große“ nie gelebt und seine Biographie ist frei erfunden. Das trifft auch auf viele andere Persönlichkeiten (z. B. Päpste) des Mittelalters zu.
Als besonderes Beispiel für die unklare geschichtliche Zuordnung bei Gebäuden führt er den Aachener Dom an, besonders dessen Kuppel und die Pfalzkapelle. Ausführlich und mit Zeichnungen belegt, listet er die fraglichen Punkte auf und kommt dann zum Ergebnis, dass der Aachener Dom auf keinen Fall vor dem Jahr 1025 erbaut worden sein konnte.
Der Autor gibt noch viele Beispiele, wo es gravierende Zweifel gibt (z. B. bei der Festlegung, aus welcher Zeit die Wandmalerei sein soll) und unterstreicht dies durch viele Zeichnungen und Zeittafeln.
Sein Fazit lautet: Der Zeitraum vom 7. bis zum 10. Jahrhundert hat in Wirklichkeit nicht stattgefunden, es war nicht real.
Allerdings bleibt die Frage, warum das Mittelalter nachträglich „erfunden“ wurde, unbeantwortet und der Leser kann sich seinen eigenen Reim darauf machen.

Die Meinung von EULE (Gryffindor) zu Das erfundene Mittelalter von Heribert Illig

Das Mittelalter hat mich schon immer fasziniert. Waren es früher die Burgfräulein und Ritter, sind es heute besonders die Legende des „Heiligen Gral“ sowie die Geschichte der Templer. Es war zwar eine grausame, aber auch fast magische Zeit.
Dann fand ich in einer Buchhandlung dieses Buch und ich las im Untertitel: „Die größte Zeitfälschung der Geschichte".
Ich mochte es nicht glauben. Diese Epoche soll es nie gegeben haben? Meine Neugier war geweckt und ich wurde nicht enttäuscht. Der Autor hat sehr detailliert und anschaulich die Gründe dargelegt, wieso er zu dieser Behauptung kommt.
Wer käme auch schon auf die Idee, dass es „Karl den Großen“ nicht gegeben haben soll oder der Aachener Dom nicht das sein soll, was wir bisher von ihm gelernt haben. Illig hat nachvollziehbare Aspekte aufgeführt und man ist geneigt, ihm zu glauben.
Obwohl es ein wenig dauert, bis man sich „eingelesen“ hat, möchte ich dieses Buch jedem Mittelalter-Liebhaber ans Herz legen. Es ist spannend und informativ und fordert einen geradezu heraus, sich mit den aufgeführten Fakten auseinanderzusetzen. Jeder kann für sich selbst entscheiden, ob das Mittelalter stattfand oder nicht.
In meiner Familie wurde auf jeden Fall heftig diskutiert. Es war ein abendfüllendes Thema, denn es wurden immer wieder neue und andere Aspekte angeführt.

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